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    Lernen lernen

    Lernen will gelernt sein und bei allem, was in der Schule unterrichtet wird, findet gerade das „Lernen lernen“ oft nicht statt.

    Lernen bedeutet, bewusst und zielgerichtet verschiedene Inhalte miteinander zu verknüpfen und sie in anderen Kontexten zu reaktivieren und lösungsorientiert anzuwenden.

    Folgt man dieser Definition, so wird schnell klar, dass Lernen auf der Ausbildung synaptischer Strukturen im Gehirn basiert. Tätigkeiten (auch gedankliche), die wir oft ausführen, fallen uns leicht und scheinen fast ohne nachzudenken zu funktionieren, weil die entsprechenden Synapsen im Hirn hervorragend ausgebildet sind. So entstehen durch Wiederholungen mit der Zeit regelrechte Autobahnen im Gehirn.

    Umgekehrt gilt natürlich auch:
    Dinge, die wir noch nie bzw. nur sehr selten gemacht haben, sind im Gehirn auch nur sporadisch abgebildet und längst nicht so gesichert und leichtgängig wie Wohlbekanntes.

    Um die Synapsenbildung gezielt zu fördern, macht es Sinn, Lerninhalte auf vielfältige Weisen miteinander zu verknüpfen. Konkret kann das bedeuten, Inhalte von verschiedenen Seiten und in ihrem Kontext zu betrachten, sie auf unterschiedliche Weise darzustellen und sie mit allen Sinnen wahrzunehmen.

    Dazu erläutert Prof. Dr. Werner Heister von der Hochschule Niederrhein in Krefeld in seinem Artikel „crossmedial lernen“, der auf der Internetseite „lerntechniken.info“ nachzulesen ist:

    „Crossmedial lernen bedeutet, bewusst und zielgerichtet mit unterschiedlichen, möglichst aufeinander abgestimmten Medien, Kanälen und Plattformen zu lernen. Bei dieser Lernmethode werden z.B. durch Verlinkung direkte Bezüge zwischen den Medien eröffnet. Die Kombination von unterschiedlichen Sinnen, Kanälen und Plattformen bringt erwiesenermaßen erhebliche Vorteile beim Lernen und Erinnern.

    Kurz gesagt werden durch die Nutzung unterschiedlicher Medien (auf/von unterschiedlichen Plattformen) beim Lernen verschiedene Sinne (Kanäle) angesprochen. Dabei gilt folgende Faustregel: Die Erinnerungsquote steigt deutlich mit den beteiligten Sinnen.

    Im Fall von
    – nur Hören beträgt die Erinnerungsquote ca. 20 %,
    – nur Sehen ca. 30 %,
    – Sehen und Hören ca. 50 %,
    – Sehen, Hören und Diskutieren ca. 70 %,
    – Sehen, Hören, Diskutieren und selber Handeln steigt die Erinnerungsquote auf
    ca.90 %.“

    Lernen durch Vernetzung – das Gehirn nutzen

    Diese seit langem bekannten Zusammenhänge werden in der Schule jedoch nur selten beachtet, zumal sie bis heute kaum in die Lehrerausbildung integriert sind. Dementsprechend lehren Lehrer dominant auf ihrem präferierten Kanal entweder durch Erzählen (auditiv), durch bildliche Darstellungen (visuell) oder durch machen lassen (kinäthetisch). Selten werden alle wesentlichen Sinne miteinander kombiniert.

    Ähnliches gilt auch für die Verknüpfung der Lerninhalte. Da werden Fakten thematisiert, ohne sie in einen nachvollziehbaren Zusammenhang zu bringen. So springt man im Geschichtsunterricht z.B. von der Weimarer Republik zur Französischen Revolution, dann folgt ein Abstecher zu Karl dem Großen ins Mittelalter und landet schließlich immer mal wieder bei Teilaspekten zum Dritten Reich.

    Dass bei einem derart zusammengestückelten Unterricht keine Vernetzung im Hirn stattfinden kann, ist leicht nachvollziehbar. Dabei wäre es ein Leichtes, die Ursprünge unserer heutigen sozialen und technischen Wirklichkeit entwicklungsgeschichtlich zu rekonstruieren. Nur so könnte ein Schüler, der sich nicht von sich aus mehr als üblich für Geschichte interessiert, verstehen, dass unsere heutige Form der Demokratie nicht immer schon da war, sondern sich als Ergebnis jahrtausendelanger Prozesse schrittweise entwickelt hat.

    Wenn diese Zusammenhänge dann noch fächerübergreifend vernetzt würden, entstünde ein Netzwerk von Zusammenhängen, dessen Details dann auch jederzeit wieder rekonstruiert werden könnten, ohne einzelne Details spontan zu erinnern. Und diesem Informationsnetz entspräche dann auch ein neuronales Netz von Synapsen im Gehirn, das wiederum ein verantwortungsvolles und aktiv gestaltendes Handeln ermöglicht.

    Eine weiterführende Ergänzung zeigt auch Wolfgang Pohl auf, der seine Erkenntnisse zum Thema „Lernen lernen“ auf der Internetseite „pohlw.de“ zur öffentlichen Nutzung zur Verfügung stellt. Dort heißt es:

    „Die meisten Menschen nutzen die beiden Hälften ihres Gehirns zu unterschiedlichen Typen geistiger Aktivität: Während die linke Seite eher für die „männlichen“ oder „akademischen“ Tätigkeiten eingesetzt wird, setzen wir die rechte Hälfte eher für die „weiblichen“ oder „gefühlsbetonten“ Vorgänge des Erfassens und Erfahrens ein.

    Es zeigt sich aber, dass, wenn beide Bereiche des Gehirns gezielt trainiert werden, sich Lernstoff umso stärker einprägt, da er nun sowohl vom Verstand als auch vom Gefühl her verankert ist.“

    Besonders erwähnenswert ist hier der Aspekt, dass eine wechselseitige Verbindung beider, für unterschiedliche Funktionen zuständigen Hirnhälften das Lernen erheblich erleichtert und befördern. Fraglich bleibt angesichts solcher wissenschaftlich belegter Erkenntnisse, warum in Schulen und Universitäten immer noch fast ausschließlich „linkshirnig“ gelehrt wird.

    Tipps & Tricks zum „Lernen lernen“

    • „Lernen lernen“ ist eine eigene Disziplin, die in der Schule oft nicht vermittelt wird. Ein systematisches und planvolles Vorgehen erschließt oft ganz neue Möglichkeiten.
    • Die gekonnte Nutzung von Erkenntnissen aus der Hirn- und Lernforschung erleichtert das Lernen ganz erheblich und macht den Schülern schließlich zunehmend Spaß.
    • Spaß am Lernen fördert die Motivation, sich immer wieder neue Lerninhalte zu erschließen.
    • Kinder brauchen Strukturen. Die Einhaltung fester Lernzeiten unter Berücksichtigung des individuellen Biorhythmus gibt Ihrem Kind Stabilität und Orientierung – auch für das spätere Berufsleben.
    • Wiederholungen sind von entscheidender Bedeutung und verankern das Wissen im Langzeitgedächtnis.
    • Seien Sie Ihrem Kind ein Vorbild – halten Sie sich an Absprachen!

    Die Systematik des „Lernen lernens“ und deren Anwendung in der Unterrichtspraxis des Instituts „die hauslehrer“

    Bei Pohl finden sich auch noch einige hilfreiche Schlussfolgerungen darüber, worauf es beim „Lernen lernen“ entscheidend ankommt, die wir hier gerne wörtlich übernehmen und die „die hauslehrer“ in der Praxis entsprechend vermitteln:

    1. „Erkunde deinen Biorhythmus! Jeder hat am Tag bestimmte Leistungsspitzen, die von Leistungstälern abgelöst werden. Es wäre ein Jammer, wenn man seine Leistungsspitzen mit unsinnigen Tätigkeiten vertrödelt und dann versucht, in den Leistungstälern sein Lernpensum zu erledigen!“
      Als Hauslehrer ermitteln wir den individuellen Biorhythmus unserer Schüler und erstellen gemeinsam mit ihnen entsprechende Lernpläne.
    2. „Jeder Lernstoff sollte einen gefühlsmäßig positiven Inhalt, zumindest aber eine positive Verpackung oder ein positives Assoziationsfeld haben.“
      Ein Schwerpunkt unserer Lehrtätigkeit konzentriert sich somit darauf, den Lernstoff mit der Lebenswirklichkeit und den Interessen der Schüler zu verknüpfen. Der daraus ersichtliche lebenspraktische und individuelle Nutzen fördert das Interesse am Stoff und die Motivation, sich zu bilden.
    3. „Jedes Lernen braucht Zeit, während der Erregungsimpuls zwischen den Synapsen kreist und dabei chemisch fixiert wird. Diese Schlussfolgerung begründet, warum Wiederholungen von Lernstoff, z.B. in Form von Hausaufgaben, sinnvoll, ja notwendig sein können.“
      Auch bei „die hauslehrer“ sind regelmäßige Wiederholungen fester Bestandteil der Lernpläne. Die wiederholte Einbindung von Lerninhalten in wechselnde Kontexte ermöglicht ein sowohl schnelleres als auch dauerhafteres Abspeichern.
    4. „Denken heißt vor allen Dingen: Verknüpfung von Information zu höherwertigen intelligenteren Informationen. Gut strukturierter Lernstoff wird viel leichter behalten als unstrukturierter. Die dazu benötigten Techniken der Blockbildung (s.o.) müssen u.a. in der Schule vorgestellt und bewusst eingeübt werden.“
      Dies stellen wir durch die oben bereits geschilderte Verknüpfung und Vernetzung konsequent sicher und ergänzen damit die im Unterricht oft nicht zu realisierenden Zusammenhänge.
    5. „An allen Lernvorgängen sollten möglichst viele Sinnesorgane und damit Eingangskanäle beteiligt sein! Die Eingangskanäle müssen, wenn nötig, an die Situation angepasst werden.“
      Zur fundierten Aus- und kontinuierlichen Weiterbildung unserer Lehrkräfte gehört zentral auch die Nutzung aller Sinne bei der Vermittlung von Lerninhalten.
    6. „Ähnliches muss mit entsprechendem Abstand gelernt werden. Ein Lehrer wird ähnliche Lernstoffe nicht zur gleichen Zeit anbieten und begriffliche Verwirrungen vermeiden.“
      Dementsprechend lehren wir aufbauend und schrittweise, wiederholen und sichern den Lernstoff und führen erst dann neue, ähnliche Inhalte ein, die teilweise mit dem Bekannten übereinstimmen, in einigen Punkten aber auch entscheidende Differenzen aufweisen. So können Schüler schließlich Bekanntes und Beherrschtes mit neuen Varianten vergleichen und ergänzen.
    7. „Jeder Schüler sollte wissen, dass es dem dauerhaften Lernerfolg schadet, nur schubweise, z.B. vor Klassenarbeiten, zu lernen. Muss sehr viel Stoff auf einmal „verdaut“ werden, hat sich meist so viel Material angesammelt, dass die Gefahr von Interferenzen sehr hoch ist.“
      In der Praxis erleben wir es immer wieder, dass Schüler erst kurz vor der anstehenden Prüfung mit dem Lernen beginnen (meist erst in den letzten 2–3 Tagen vorher). Das führt dazu, dass der Lernstoff nur im Kurzzeitgedächtnis abgespeichert wird und bereits unmittelbar nach der Prüfung wieder vergessen ist. Ein aufbauendes Lernen wird so unmöglich und führt spätestens bei komplexen Abschlussprüfungen, in denen das Wissen mehrerer Jahre abgefragt wird, zu einem ernsten Problem. Durch die Einteilung der Inhalte in aufeinander aufbauende Einheiten, sichern wir sowohl die Verknüpfung als auch die langfristige Verfügbarkeit des Wissens.
    8. „Lernen gelingt am ehesten in einer stressarmen Atmosphäre, die gesunden Leistungsstress nicht ausschließt. Beim Lernen sollte das Moment der Entdeckung („Aha-Erlebnis“) und der Freude im Mittelpunkt stehen. Angst ist ein schlechter Lehrmeister.“
      Der erwähnte planvolle Aufbau und die systematische Verknüpfung der Lerninhalte erleben unsere Schüler wie eine Entdeckungsreise, die immer wieder spannende Überraschungen bietet. Ist das Fundament einmal gelegt, löst ein einziger neuer Baustein manchmal eine ganze Kette von Verstehenszusammenhängen aus. Dass das dann Spaß macht, ist leicht nachzuvollziehen.

    „Lernen lernen“ mit „die hauslehrer”

    • Unser Lehransatz ist immer ganzheitlich, d.h. wir vermitteln Lerninhalte in Anwendungskontexten.
    • Wir zeigen die Bezüge zwischen dem Lernstoff und der Lebenswirklichkeit des Schülers auf.
    • Wir gehen schrittweise aufbauend vor und geben den Schülern immer wieder Orientierung darüber, in welchem Kontext der aktuelle Lerninhalt steht.
    • Wir vermitteln Methoden und Arbeitstechniken, die wiederholt eingeübt und systematisch angewandt werden.
    • Wir loben Erfolge und ermuntern zu eigenverantwortlichem Engagement.
    • Wir sind selbst bildungsbegeistert und sind damit Vorbild und Orientierung.

    Verweise