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    Lernschwierigkeiten im Schüler-Lehrer-Verhältnis

    Veröffentlicht am 02.11.2016

    Um dem Thema „Lernprobleme“ gerecht werden zu können, ist häufig ein Perspektivwechsel in die Rolle der Betroffenen empfehlenswert. Gefühle wie Überforderung, Frustration, Enttäuschung oder Entmutigung können beim Lernprozess entstehen. Dabei ist die Überforderung nicht allein auf die Schülerin/den Schüler bezogen. Auch Lehrer kennen in bestimmten Situationen dieses Gefühl. Unzureichende praktische Vorerfahrungen, die eigene (instabile) Persönlichkeit oder die zu groß gewordene (psychische) Beanspruchung durch die Schüler können ebenfalls die Lehrkraft überfordern.

    Es fällt auf, dass Lernprobleme nicht eine einzige Gruppe betreffen, sondern ein weitgefächertes Feld an Betroffenen nach sich ziehen. Laut Gold sind „Lernschwierigkeiten Schwierigkeiten der Lernenden, der Schule, der Eltern und der Gesellschaft“[1].

    Die Auswirkungen von Lernschwierigkeiten äußern sich in unterschiedlichen Bereichen. Vor allem in der Schule: in Mathematik (Dyskalkulie), beim Lesen und beim Rechtschreiben (LRS). Weil Ursachen und Folgen schwer auseinander zu halten sind, gestaltet es sich schwierig, die Auswirkungen von Lernschwierigkeiten eindeutig einzuordnen.

    Als Hauslehrer ist es für mich außerordentlich wichtig, diesem Thema genügend Aufmerksamkeit zu widmen. Denn in diesem sozialen Arbeitsbereich, welcher in erster Linie Schüler mit (schwerwiegenderen) Defiziten anzieht, stellt für mich der Anspruch eines jeden Kindes auf bestmögliche Förderung eine Selbstverständlichkeit dar. Jeder Schüler – unabhängig von Geschlecht, sozialem Stand und Lernstand – sollte an der Stelle durch entsprechende Förderung „abgeholt“ werden, wo er sich gerade befindet.

    Doch Lernprobleme entstehen mit dem Auftreten bestimmter Aspekte wie z. B. Ethnie oder Geschlecht häufiger. Dies lässt das Problem einzelner betroffener Schüler zu einem gesamtheitlichen, gesellschaftlichen werden. Letztlich will die Frage nach Bildungsgerechtigkeit beantwortet werden. Vor allem in den letzten Jahrzehnten ist stets schulischen Studien zu entnehmen, dass „die Häufigkeit des Schulversagens in auffälliger Weise mit Merkmalen der ethnischen, kulturellen und sozialen Herkunft kovariiert“[2]. Dies bedeutet, dass offenbar ein Zusammenhang zwischen dem schulischen Leistungsvermögen und bestimmten, für den Schüler unbeeinflussbaren Kennzeichen wie z. B. der sozialen und wirtschaftlichen Situation des Elternhauses besteht. Eine Antwort auf o. g. Frage bedarf also des gesellschaftlichen Diskurses, genauso der Debatten innerhalb des Schulsystems.

    Hauptursache von Lernschwierigkeiten sind oftmals Facetten der Bildungsungerechtigkeit. Schüler mit schlechteren Lernvoraussetzungen tendieren logischerweise zu schlechteren Lernergebnissen als jene, welche über bessere Kenntnisse, Fertigkeiten, Begriffe, Einstellungen, Motive, Denkmuster, Verhaltensstrategien oder -dispositionen verfügen.

    Die Lernproblematik kann bei Menschen jeglicher Lebensphasen vorkommen. Allerdings wird der Begriff „Lernschwierigkeiten“ vornehmlich im Kontext mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen gebraucht. Des Weiteren findet er sich in schulischem Zusammenhang wieder und ist Ausdruck gesellschaftlicher Erwartungen. Die Diagnostik einer Lernstörung wird von pädagogischen, psychologischen und medizinischen Instanzen vorgenommen. Unabhängig von der jeweiligen Diagnose einer Lernstörung, sind die individuellen Lernergebnisse eines Schülers in Abhängigkeit zur fachlichen Kompetenz und der Persönlichkeit der jeweiligen Lehrkraft hinzuziehen. In unserer westlichen Gesellschaft hat die Beurteilung von erbrachten Dienstleistungen ein Übergewicht gegenüber der Beurteilung des Empfängers. In der Schule verhält sich diese Beziehung komplett umgekehrt. Hier wird als „Gütemaß“ von Unterricht das Ergebnis des Empfängers, hier des Lernenden, herangezogen, während der Qualität des Senders, hier des Lehrers, eine untergeordnete Rolle zukommt. Lehrkräfte bieten durch ihren Unterricht diverse Lehrangebote an. Der Erfolg darüber wird entscheidend von der Leistung des Schülers abhängig gemacht. Sofern das Lehrangebot zu erwünschtem Erfolg führt, ist dessen Ursprung eher von geringer Bedeutung. Allerdings bei Ausbleiben des erhofften Lern-Ergebnisses führt eine „Fehlersuche“ in vielen Fällen allein zur Überprüfung des Lern-Verhaltens.

    Lernschwierigkeiten in der Grundschule

    In fast jeder Grundschulklasse sind Kinder mit eher mehr oder weniger stark ausgeprägten Lernschwierigkeiten anzutreffen. Grundschullehrer fühlen sich häufig von der überwältigenden Aufgabe „erschlagen“. Denn die Ausprägungen der Lernprobleme gestalten sich vielseitig und vielschichtig und sind ferner äußerst schwierig zu diagnostizieren. Bei dem Anspruch, jedem einzelnen Kind gerecht zu werden, bedarf es einer umfangreichen ganzheitlichen Förderung, wie sie von unserem Institut „die hauslehrer“ langjährig im Nachhilfeunterricht angeboten wird. Zunächst einmal ist allerdings das Erstellen einer genauen und umfassenden Diagnose von höchster Priorität. Im Zuge des pädagogisch-psychologischen Konzepts des Nachhilfeinstitutes „die hauslehrer“ wird zu Beginn des Unterrichts ein Gesamtbild der Lernsituation eines jeden Schüler erfasst, um die individuelle Förderung optimal planen zu können. Auch mit der Betreuung von AD(H)S, Legasthenie oder Dyskalkulie betroffenen Schüler sind unsere speziell geschulten Fachkräfte vertraut.

    Lernschwierigkeiten im Studium

    Das Studium stellt im Gegensatz zur bis zum 15. Lebensjahr anhaltenden Schulpflicht ein freiwilliges Lernfeld dar. Diese „Freiheit“ bietet einerseits den Vorteil, dass das zu studierende Fach bzw. die Studienrichtung selbst gewählt werden kann. Andererseits ist durch das Wegfallen einer verpflichtenden Lernsituation die Gefahr geboten, dass die Studierenden in ihrer freiwilligen Verantwortung nachlässig werden und den Anschluss an den stets fortgesetzten und im Vergleich zur Schule rasanter vermittelten Lernstoff verlieren. Häufig mangelt es an ausreichender Lernmotivation oder es fehlt der Spaß am Lernen. An der Lernmotivation setzen die qualifizierten Lehrkräfte von „die hauslehrer“ an, indem sie den Studierenden einen sinnhaften Zugang zu dem Lernstoff nahelegen und zielführend motivieren. Selbstverständlich stehen ihnen unsere Lehrer bei fachlichen Lernproblemen oder Fragen stets zur Verfügung.

    Lernschwierigkeiten bei Erwachsenen

    Im Vergleich zu Kindern und Jugendlichen zeigen Erwachsene eine stark verminderte Lernfähigkeit. Bereits ab dem 15. Lebensjahr nimmt diese rapide ab. Neben den erschwerten Voraussetzungen des Lernens äußern sich Lernprobleme bei Erwachsenen häufig darin, dass ihnen der Anreiz zum Lernen auf Grund des gesicherten Lebensstandards fehlt. Ihnen fehlt anscheinend die Notwendigkeit, zu lernen, obwohl Lernen ein lebenslanger Prozess ist. Des Weiteren ist das Lernen für Erwachsene, welche berufstätig sind und eine Familie haben, zeitlich schwer organisieren. Selbst im Erwachsenenalter treten AD(H)S und Dyskalkulie auf. In Deutschland sind etwa vier bzw. zwei Prozent der erwachsenen Allgemeinbevölkerung davon betroffen. Das Nachhilfeinstitut „die hauslehrer“ betreut langjährig unter Anwendung erprobter Lernmethoden und eines einzigartigen pädagogisch-psychologischen Konzepts ganzheitlichen Nachhilfeunterrichts auch Erwachsene.


    [1] GOLD, A. (2011): Lernschwierigkeiten. Ursachen, Diagnostik, Intervention. In: HASSELHORN, Marcus et al.: Standards Psychologie. Stuttgart: W. Kohlhammer GmbH & Co KG. S. 7.
    [2] Ebd., 22.