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    Richtig lernen, aber wie?

    Veröffentlicht am 06.03.2017

    Die Frage: „Wie lerne ich richtig?“ ist ein Thema, welches Schüler und Eltern immer dann beschäftigt, wenn das Kind keine Lust auf Lernen hat oder die Schulnoten nicht stimmen.

    Vokabeln bleiben nicht im Kopf. Unübersichtliche Rechenwege. Komplizierte Formeln. Das Lernen funktioniert einfach nicht.
    Die Folgen sind nicht nur schlechtere Noten, sondern auch längerfristige Demotivation, wenn es um das Lernen für andere Schulfächer geht. Die Frage, welche sich viele Schüler und Eltern stellen: „Richtig lernen, aber wie?“.

    Wie lernt man richtig für die Schule? Um diese Frage beantworten zu können, muss zuerst geklärt werden, was beim Lernen eigentliche passiert.

    Hierzu hat der Neurobiologe Gerhard Roth in einem Interview gegenüber Focus online folgende passende und kurze Aussage getroffen. „Beim Lernen verändern sich die Kontakte zwischen den Nervenzellen, und es kommt hoffentlich zu einem besseren Denken, Handeln oder Fühlen. Um Dinge im Langzeitgedächtnis zu behalten, sind drei Faktoren wichtig: die Intelligenz, die Motivation und der Fleiß. Die Intelligenz können wir nicht beeinflussen, die Motivation schon. Die ist abhängig davon, wie sehr uns ein Thema interessiert oder wie stark wir beim Lernen von jemand anderem motiviert werden.“ [Quelle]

    In unserem Glossar-Betirag zu „Richtig lernen“ ist bereits vieles angesprochen und dargestellt, was es rund um das Thema „Wie lerne ich richtig?“ an wissenswerten Tipps für effektives Lernen gibt.

    In fünf Beiträgen wird ergänzend erläutert, dass Lernen bzw. richtig Lernen nicht nur das Hineinschauen in Hefter und Bücher ist, sondern ein ganzheitlicher Prozess, in dem es Einiges zu beachten gilt.

    Teil 1: Das Lernen planen

    Teil 2: Das Zeitmanagement und die Lernumgebung

    Teil 3: Lernhilfen – Tricks und Kniffe

    Teil 4: Der Tag vor und der Tag der Klassenarbeit

    Teil 5: Nach der Klassenarbeit

    Teil 1: Das Lernen planen

    Richtiges Lernen braucht Planung – VEWÜK

    Wer sich auf Klassenarbeiten vorbereitet, sollte rechtzeitig damit anfangen, sich darüber Gedanken zu machen, wann mit dem Lernen begonnen werden soll. Dies hängt nicht nur vom Unterrichtsfach und dem „Können“ in diesem Fach ab, sondern auch vom Umfang des Themas und ob zur selben Zeit noch für andere Schulfächer gelernt werden muss.

    Geplantes Lernen läuft in der Regel in vier Abschnitten ab.  Vorarbeit, Erfassen (Lernen), Wiederholen und Üben und abschließend die Kontrolle (VEWÜK.)

    1. Die Vorarbeit als erste Voraussetzung für den Lernerfolg

    Der Vorarbeit kommt eine sehr wichtige Rolle zu. Die Vorarbeit bestimmt, in welchem Umfang wir lernen (müssen), welche Lernhilfen wir nutzen möchten und ist schon der erste Test, ob bereits einzelne Themengebiete sitzen.

    Bei der Vorarbeit sollte berücksichtigt werden, dass im Lernprozess so viele wie möglich der vorhandenen Lern-Sinne eingesetzt werden (Hören, Sehen, Sprechen, Fühlen)

    Abhängig vom jeweiligen Lerntyp kann die Vorarbeit nachfolgende Kerntätigkeiten zur Aufbereitung des Lernstoffes umfassen.

    • Unterlagen sortieren und konzentriert durchlesen.
    • Merksätze und wesentliche Aussagen farblich markieren.
    • Inhalt (kurz) mit eigenen Worten wiedergeben (Lernzettel, Karteikarten, Stichwortzettel).
    • Bei Vokabeln oder Signalwörtern eigene Sätze zum besseren Merken erfinden und bei schwer zu merkendenden Formeln und Regeln Eselsbrücken nutzen.
    • Eigene Beispiele für das zu lernende Thema erfinden.
    • Vorgenommene Übungen aus Lehrbüchern oder Arbeitsblättern markieren.
    • Verweise zu erläuternden Textpassagen aus Büchern und Internetseiten herausschreiben.

    Alles, was das Lernen nicht langweilig macht, ist erlaubt. Welche Methoden die besten sind, hängt vom jeweiligen Lerntyp aber auch vom Schulfach ab. Hier geht probieren über studieren.

    Abschluss der Vorarbeit bildet die Lernstruktur. Sie umfasst den fertig aufbereiten Lernstoff und ist das entscheidende Lernhilfsmittel für das „Pauken“.

    1. Das Erfassen – Lernen mit der Vorarbeit

    Bei der Vorarbeit hat sich der Schüler schon intensiv mit dem Schulstoff auseinandergesetzt und für sich selbst eine Lernstrategie zurechtgelegt. Beim Erfassen des Lernstoffes geht es darum, die wesentlichen Elemente der Vorarbeit zu erfassen, also zu lernen. Wenn beim Erfassen nicht gleich alles sitzt, ist das nicht so schlimm. Ziel des Erfassens ist es, sich die Lernstruktur der Vorarbeit einzuprägen.

    1. Das Wiederholen – „Pauken“ und Üben

    Beim Wiederholen geht es darum, die im Gehirn angelegte Lernstruktur mit Fakten auszufüllen, also den zu lernenden Stoff „tatsächlich“ zu lernen und zu üben. Wer sich bei der Vorarbeit und dem Erfassen ausreichend Zeit genommen hat und gründlich war, hat nun Vorteile.

    Erstens. Mit dem zu lernenden Stoff wurde sich bereits zweimal beschäftigt.

    Zweitens. Das Gehirn hat bereits festgelegte Lernpfade (Strukturen) und kann den zu lernenden Stoff besser und schneller einordnen beziehungsweise sich besser merken.

    Je regelmäßiger wiederholt wird, je schneller werden die Lernpfade. Das Gehirn kann sich schneller erinnern und das Wissen schneller bereitstellen.

    1. Die Kontrolle

    Die Kontrolle dient zur Selbstüberprüfung. Sie sollte rechtzeitig stattfinden. Wer am letzten Abend vor der Klassenarbeit sich selbst überprüft, macht sich nur nervös, wenn doch nicht alles sitzt. Besser ist es die Selbstüberprüfung lieber zwei oder drei Tage früher durchzuführen, um eventuell ausreichend Zeit zum Nachlernen zu haben.

    Im nächsten Beitrag zum Thema: „Richtig lernen, aber wie?“ wird das Zeitmanagement etwas näher beleuchtet.

    Von unserem Konrektor für die Region Koblenz André Wiesener