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    Lernen mit Spaß

    Schon wenn man die Überschrift liest, werden viele Schüler und auch wir Erwachsene, wenn wir uns an unsere eigene Schulzeit erinnern, dies meist nicht mit dem Schulalltag zusammen bringen. Warum ist das eigentlich so?

    Klar, „Die Glocke“ von Schiller löste bei denen, die es auswendig lernen mussten, fast immer eine andere Reaktion als bei Wilhelm von Humboldt aus. Der stellte fest: „ Das Lied von der Glocke hat Sie mir sehr lebhaft wieder vor Augen gestellt. Es ist eine sehr eigne und äußerst genievolle Production. Einzelne Stellen haben mich tief gerührt.“ Um nur ein Beispiel zu nennen. Viele andere, aus allen Schulfachbereichen kann man hier anfügen und wir sind uns alle einig, dass die Inhalte des zu Lernenden schon einer Überarbeitung bedürften, um es mal vorsichtig zu sagen.

    Wir lernen immer

    Das ist tatsächlich so, unser Hirn lernt immer, ob wir wollen oder nicht. Aber wir bekommen es nicht mit, dass wir lernen. Der einzige Zustand, in dem unser Hirn nichts lernt, ist, wenn es im Koma liegt. Sonst lernt es immer, vor allem tagsüber, während es in der Schlafphase mehr am Sortieren, Zuordnen und Verknüpfen ist.

    Die Herausforderung besteht nun darin, das „Richtige“ zu lernen. Denn nicht immer, wenn wir einmal bei den Schülern bleiben, lernen diese, was Lehrern und Eltern wichtig erscheint. So erläutert die Lehrkraft möglicherweise Goethes Faust oder die mathematische Kurvendiskussion über der Bank, doch ist das Smartphone mit SMS, whatsapp oder Twitter unter der Bank doch viel interessanter. Klar, was da gelernt wird.

    Und schon sind wir dem Lerngeheimnis, was in Wirklichkeit keines ist, auf der Spur. Wenn Lernen mit Freude und Interesse verbunden ist, bleibt ganz schnell auch „etwas hängen“, wie man so schön sagt.

    Manche Eltern klagen über die Konzentrationsschwächen ihrer Kinder, dass sie sich nichts merken können, schnell vergessen und gerade im schulischen Bereich sich das negativ auswirkt. Der Weg zu Therapeuten oder gar pharmazeutischen Hilfsmitteln ist dann ganz schnell weit offen. Lassen sie sich in so einem Fall mal etwas schildern, was ihr Kind wirklich interessiert. Verwunderlicherweise kann es sich da an Details, Inhalte, auch wenn sie länger zurückliegen und allen möglichen Kleinkram genau erinnern.

    Um Missverständnissen vorzubeugen, natürlich gibt es Fälle wo therapeutische Hilfe notwendig ist, doch bei weitem nicht in dem Maße und der Häufigkeit, wie es oft passiert.

    Kann man Spaß beim Lernen „erzeugen“?

    Woran liegt es denn, um ein Beispiel zu nennen, dass ein Kind in der Anfangsphase etwa alle 45 Minuten ein neues Wort lernt. Diese Geschwindigkeit erreichen wir später nie mehr.

    Es liegt nach den Erkenntnissen der Forschenden nicht daran, dass da eine Person sich über die Wiege beugt und „Mama“, „Papa“ oder so etwas Ähnliches murmelt, sondern dass diese Person (im besten Fall die Eltern) hochemotional verbunden und somit wichtig ist. Die Emotion ist beim Lernen also der ausschlaggebende Impuls.

    Das wissen wir nicht erst seit der „Hattie-Studie“ von 2008. Darin hat der Forscher John Hattie aus etwa 83 Millionen Schülerdaten herausgelesen, was den Schulerfolg wirklich ausmacht. Er machte das mit Hilfe von Metastudien, die viele Einzeluntersuchungen auf der ganzen Welt zu erfolgreichem Lernen ausgewertet haben. Darin wurde deutlich gezeigt, dass der Einfluss der Eltern, der zugehörigen Altersgruppe, der Schulform usw. im Vergleich nicht so groß ist. Den weitaus direktesten und größten Einfluss übt die Person des Lehrenden aus.

    Der Lehrer macht’s aus!

    Dogmatische Verfechter einer bestimmten Schulform werden dies nicht so gerne hören, doch ist die Erkenntnis aus der oben zitierten Studie eigentlich längst bekannt, wenn auch nun wissenschaftlich belegbar.

    Wie in dem alten Pennälerwitz: Ein Grundschüler bekommt eine neue Lehrkraft und weil er diese so gerne mag, duzt er sie. Die Lehrkraft weiß sich bald nicht mehr zu helfen und gibt ihm eine „Übungsarbeit“ für den nächsten Tag auf. „Schreibe zwanzigmal auf: Ich muss SIE zu meiner Lehrkraft sagen!“. Am folgenden Tag präsentiert der Schüler strahlend das Geschriebene. Die Lehrkraft stellt erstaunt fest: „Du hast es ja Hundert Mal geschrieben. Warum?“ Der Schüler antwortet voll Freude: „Weil DU es bist!“

    Die Erkenntnis, wir lernen eher personenbezogen als fachbezogen, gilt vor allem für die Schulzeit.

    Natürlich hat auch die Klassenstärke einen Einfluss. Mit 30 pubertierenden Schülern ruhigen und nachhaltigen Unterricht zu machen, ist nicht die einfachste Aufgabe. Über die Inhalte, wie weiter vorne erwähnt, könnte auch die eine oder andere Diskussion geführt werden.

    Doch zeigen Beispiele, wie einige indische Dorfschulen mit Klassenstärken von über 50 Schülern, rudimentärem Lehrmaterial und allereinfachsten Räumlichkeiten interessante Effekte. Aus diesen Schulen kommen die meisten weltweit anerkannten Wissenschaftler Indiens, bis hin zu Nobelpreisträgern. Dort verstehen es die Lehrer, bei den Schülern durch ihr Beispiel Begeisterung zu vermitteln.

    Der Satz „Wer Andere Entzünden will, muss selbst brennen!“ birgt eine tiefe Wahrheit in sich.

    Da kann der Hauslehrer helfen

    Durch den Einzelunterricht haben wir als Hauslehrer erst einmal einen riesigen Vorteil. Wir können ganz individuell auf den Schüler eingehen und den Unterricht nach seinen Bedürfnissen gestalten. Auf unterschiedliche Lerntypen kann so überhaupt richtig eingegangen werden.

    Der eine Schüler ist eher der visuellen Typ, mit dem man gut alles bildlich und schriftlich erarbeiten kann. Wobei die eigene handschriftliche Erarbeitung einen hohen Stellenwert besitzt. In neuen Studien aus China, den USA und Europa wurde die Erkenntnis überdeutlich, dass das handschriftliche Verfassen von Texten hochsignifikant mit der Lesekompetenz verbunden ist. Das Tippen auf Tastaturen hat leider keinen wirksamen verbessernden Effekt.

    Andere Schüler können besser durch Hören lernen. Hier kann der Hauslehrer im Gespräch gut Wissen und im besten Fall auch Bildung vermitteln.

    Ein nicht zu vernachlässigender Faktor ist die Anwendung des Gelernten; die eigene Erfahrung macht die Verarbeitungstiefe deutlich größer. Es ist sogar zu erkennen, dass kognitives Lernen gar nicht gut funktioniert, die Erfahrung macht’s.

    Daher ist das Wort Begreifen soviel richtiger als verstehen. Wenn man dann noch weiß, dass ein ganzes Drittel unseres Gehirns für die Motorik zuständig ist, sollte man dies auch speziell nutzen. Wir verstehen die Welt vor allem durch unsere Hände. Nutzen wir dies beim Lernen. Allerdings nicht durch unspezifisches Wischen auf Tablets und Smartphones. sondern durch wirkliches Begreifen.