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    Krise und Katastrophe – Ein Stufenmodell: Nur anpassungsfähige Organisationen bzw. Organismen überleben

    Veröffentlicht am 07.09.2020

    Krise – was ist das überhaupt? Auf alle Fälle eine Veränderung. Sie überrascht uns vielleicht, oder vielleicht haben wir sie schon länger kommen sehen?  Zumindest aber sehen wir sie als etwas Negatives, Einschneidendes. Sie kann ganz persönlich sein, wie das Ende einer Beziehung oder sehr viele Menschen betreffen, wie ein Bürgerkrieg oder, ganz aktuell, die Corona-Pandemie. Krise bedeutet Veränderung, manchmal eine sehr rasche Veränderung, ohne dass wir sie wollen oder wirklich steuern können. Trotzdem können wir sie mit unseren Reaktionen beeinflussen.

    Wie soll das gehen?

    Es gibt verschiedene typische Reaktionen auf Krisen. Das sieht man auch aktuell an der Art, wie verschiedene Länder mit der  Corona-Situation umgehen. Während einige noch geleugnet haben, dass überhaupt ein Problem existiert, waren andere schon dabei, nach Lösungen zu suchen. Auch bei einzelnen Menschen reicht die Bandbreite von Verschwörungstheorien oder Verzweiflung bis zu neuen Geschäftsideen oder Nachbarschaftshilfe.

    Der Soziologe Kurt Lewin hatte bereits 1947 ein siebenstufiges Phasenmodell des Ablaufs einer  Krise  vorgeschlagen. Diese Phasen können in dieser oder anderer Reihenfolge auftreten, es können alle vorkommen oder nur ein paar. Interessant ist, dass wir sie alle zurzeit beobachten können. Vielleicht gibt dieser Text ja sogar dem einen oder anderen den Impuls, in die nächste Phase überzugehen.  Das Phasenmodell bietet die Möglichkeit, die Krise als Prozess zu verstehen und damit einen aktiven, handlungsfähigen Umgang zu erleichtern.

    Was sind das für Phasen?

    Zunächst ist da Schock – die Krise schneidet ein, rüttelt das Gewohnte auf.  Plötzlich stimmt nichts mehr.

    Darauf folgt häufig die Verneinung –  wir wollen nicht wahrhaben, dass die Krise existiert, entwickeln vielleicht Verschwörungstheorien oder glauben, dass wir die schlimme Nachricht nur geträumt haben, weil sowas ja eigentlich nicht sein kann. Denken wir an all die Politiker, die meinten, in ihrem Land könne Corona gar nicht zum Problem werden, sie wären gut gerüstet und das Virus weit weg. Oder gar ein Schnupfen, leichte Grippe …

    Wenn die Anzeichen, dass die Krise existieren muss, zu überwältigend werden, kommt der Zwang zu  rationaler Einsicht. Krankenhäuser füllen sich, die Zahl der Todesfälle steigt. Dann gibt es wohl doch ein Problem. Vielleicht sogar Handlungsbedarf.

    Es fällt uns allerdings zunächst schwer, diese Einsicht wirklich anzunehmen. Wir lehnen die damit verbundenen Emotionen ab, denken vielleicht, uns persönlich betrifft es nicht, weil wir zu keiner Risikogruppe gehören oder unsere Stadt niedrige Infektionszahlen hat. Wir unterdrücken unsere Angst, sehen Andere als hysterisch oder als Miesmacher, wenn sie anders mit der Krise umgehen.

    Erst wenn wir die Krise emotional akzeptieren und unsere negativen Gefühle zulassen und annehmen, kann es weitergehen. Ja, es macht traurig, ängstlich und wütend, wenn wir so viele neue Einschränkungen in unserem Alltag haben und Tage damit verbringen, nach einer einzigen Packung Nudeln oder Klopapier zu jagen. Es bringt Veränderungen, die wir ablehnen, aber trotzdem akzeptieren müssen.

    Nun können wir in der Experimentalphase ausprobieren, was in der neuen Situation möglich ist, welche Strategien helfen. Restaurants gestalten sich zum Lieferdienst oder zur Suppenküche um, Hauslehrer arbeiten per Videokonferenz, Änderungsschneidereien fertigen Community Masken. Man genießt Kultur zu Hause, statt auszugehen. Einiges davon funktioniert gut, Anderes weniger.

    Allmählich besinnen wir uns auf unsere zugrundeliegenden Werte, integrieren  Veränderungen und neue Abläufe in unser Selbstbild. Genau hier liegt auch die Chance, aus den Innovationen der vorherigen Phase etwas Beständiges zu machen, einen anderen Weg zu gehen. Vielleicht ist genau die Arbeitsmethode oder Technik, die man in der Krise erlernen musste, ein entscheidendes Puzzlestück für die Zukunft?

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    Weiterführende Literatur:

    www.projekte-leicht-gemacht.de/blog/pm-methoden-erklaert/das-3-phasen-modell-lewin/

    Das Phasen-Modell des Change Management – eine Stütze bei der Digitalen Transformation,  Leo Flemisch | Nov 29, 2016

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