Sie haben interesse an unserem Angebot?



       

    Biite beachten sie unsere Datenschutzerklärung.

    deutschlandweite qualifizierte Nachhilfe
    professionelles Qualitätsmanagement
    pädagogisch geschulte Lehrer

    Verantwortung – Viele von uns übernehmen nicht die Verantwortung im richtigen Maß und an den richtigen Stellen!

    Veröffentlicht am 25.02.2018

    Diesen bewusst provokativen Satz an den Anfang eines Beitrages zu stellen, kann natürlich eine Gegenreaktion auslösen. Denn jeder von uns hat doch richtig und viel Verantwortung übernommen. Die Anderen – wer immer das auch sein mag – machen etwas nicht richtig oder gut.

    Sehen Sie – da geht es doch schon los!

    Wo beginnt Verantwortung für das eigene Handeln und wie mache ich das eigentlich?

    Da sind wir schon mittendrin im Gestrüpp des Lebens. Doch in der Überschrift steckt bereits ein wichtiges Kriterium: Das eigene Handeln.

    Schauen wir uns doch einmal an, was verantwortliches Handeln beeinflussen kann.

    Als einer der wichtigsten äußeren Faktoren wird meist an erster Stelle die Zeit genannt. Wir haben alle keine oder zumindest zu wenig Zeit.

    Der Tag ist mit Terminen übersät: Zu einer bestimmten Zeit aufstehen – wenn man schulpflichtige Kinder hat, ziemlich früh -, sich um die Familie kümmern – Frühstück machen – „Kinder, habt ihr alles für die Schule“ – Weg dahin – oder zur Arbeit (Beruf/Haushalt) – usw. durch den ganzen Tag, bis der Abend kommt und alle todmüde ins Bett fallen.

    Ja – da haben wir es doch: ich übernehme doch Verantwortung andauernd, den ganzen Tag und das soll jetzt nicht genug sein, dazu noch nicht einmal das richtige Maß oder an den richtigen Stellen?

    Erst noch ein kleiner Ausflug in die Zeit

    Woher kommt es, dass die meisten von uns zu wenig Zeit haben und darüber in Stresssituationen geraten, besser gesagt sich hineinmanövrieren. Da geht es schon wieder los mit der Verantwortung für das eigene Handeln.

    Wir alle takten unser Leben nach unserem Zeitsystem: Sekunden – Minuten –

    Stunden – Tage – Wochen – Monate – Jahre. So weit, so gut. Doch wird es schon hier problematisch, allein nach unserem System haben wir 24 verschiedene Zeitzonen. Wer schon einmal einen Interkontinentalflug mitgemacht hat, weiß wie der Körper darauf reagiert. Wer sich jetzt noch klar macht, dass auf unserem Planeten fast dreißig verschieden Zeitsysteme existieren, bekommt langsam ein Gefühl dafür, dass Zeit nicht etwas ist, was grundsätzlich vorhanden ist, sondern künstlich „gemacht“ wurde. Zumindest die Einteilung dafür. Feste Zeitpunkte im Leben eines Menschen sind seine Geburt und sein Tod. Die Zeit dazwischen könnte schon etwas freier gestaltet werden, als wir in der westlichen Wertewelt das oft wahrnehmen und erkennen.

    Nur um ein Beispiel anzumerken, es haben Hirtenvölker im zentralen Afrika drei „feste Zeitpunkte“ am Tag: Morgens, wenn das Vieh auf die Weide getrieben wird – mittags, wenn die Sonne am höchsten steht und abends, wenn das Vieh wieder zurückgetrieben wird. Verabredungen gruppieren sich um dieses System herum. Gut, das wird in einer westlichen Industrienation jetzt nicht so einfach umzusetzen sein, aber darum geht es gar nicht.

    Wir lassen uns viel zu oft von äußeren Terminen einschränken und bestimmen

    Wer bestimmt unseren Tagesablauf: Wir oder der Terminkalender?

    An die Termine werden wir in neuerer Zeit permanent erinnert: Das Smartphone piept uns von WhatsApp- Nachrichten über E-Mails, Instagramm oder Facebook zu selbst eingegebenen Terminen, um nur Einiges zu nennen.

    Unsere innere Uhr wird 24 Stunden am Tag alarmiert und getaktet. Wo bleiben die Ruhephasen, die wir alle so dringend benötigen. Nachts im Schlaf? Nun mal ehrlich, wie viele von uns haben in Reichweite des Schlafplatzes auch nachts ihr Mobiltelefon?!

    Nur so als kleine Anregung: In einer Versuchsreihe des Hamburger Institutes für Sozialforschung wurde vor einigen Jahren die Auswirkung von Anrufen auf dem Mobiltelefon untersucht. Den Testpersonen, deren Hirnaktivitäten gemessen wurden, legte man das eigene Mobiltelefon mit dem vertrauten Klingelton vor und sagte sogar den Anruf an. Trotzdem herrschte bei jedem Klingeln eine vergleichbare Stresssituation, als ob ein wildes Tier vor einem steht oder man angebrüllt wird. Da wir immer erreichbar sind, kommt unser Hirn gar nicht mehr richtig dazu, einen ruhigeren Entspannungszustand zu erleben.

    Auch hier wieder – die eigene Verantwortung beginnt mit der Entscheidung: Muss das Mobiltelefon neben dem Bett liegen oder noch besser, muss das Ding denn die ganze Zeit eingeschaltet sein?

    Doch haben wir uns anscheinend schon daran gewöhnt, dass mitten in einem Gespräch, sei es zu Hause, im Restaurant, selbst im Kino oder auf Veranstaltungen irgendwo so ein nervtötendes Geklingel zu hören ist und zu allem Überfluss die angerufene Person auch noch eine Unterhaltung unterbricht und an das Telefon geht.

    Ja ich weiß, die New Yorker Börsenkurse sind überlebenswichtig. Vielleicht hat sich auch mein vernetzter Kühlschrank gemeldet und ein Sonderangebot für Butter mitgeteilt.

    Die Entscheidung, das Telefon anzulassen und dran zu gehen, liegt in meiner Verantwortung.

    In der letzten Zeit haben einige Firmen es wohl auch schon erkannt, die ständige Erreichbarkeit hat Auswirkungen, die nicht gerade förderlich auf Bereiche wie Konzentrationsfähigkeit, Kreativität, Teamgeist oder Produktivität sind. Denn wenn es ans Geldverdienen geht, werden auch Konzerne wach.

    Hier werden jetzt Versuche gemacht, die unbedingt notwendigen Ruhepausen und Entspannungsphasen, die unser Hirn nun mal braucht, in den Arbeitsalltag einzubauen.

    So werden E-Mail-Pausen getestet, kreative Gesprächsrunden ohne Mobiltelefon eingerichtet und dergleichen mehr.

    Ein Hamburger Journalist hat vor ein paar Jahren einen Selbstversuch dokumentiert. Er verzichtete für vier Wochen an jeweils zwei Tagen auf Computer und Mobiltelefon. Die erste Reaktion nach den vier Wochen war, dass er den Versuch um zwei Monate verlängerte. Die Erkenntnis: Er hat an den beiden Tagen, die er oft in einer Bibliothek verbrachte, wesentlich mehr an Aufgaben erledigen können und diese auch noch qualifizierter und mit deutlich weniger Hektik und Stress. Er hat das dann beibehalten!

    Wir müssen nun nicht alles über Bord werfen und unser Leben radikal ändern, doch an der einen oder anderen Stelle etwas mehr eigene Verantwortung, wie in den Beispielen erwähnt, zu übernehmen, kann bestimmt nicht schaden.

    Wie man verantwortungsvolles Handeln nicht nur auf die Zeit und ihre Einteilung ausdehnen kann – davon mehr im nächsten Teil…

     

    Von Norbert Petrie, unserem Konrektor für Nachhilfe in Köln.

    Nutzen Sie unser kostenloses Beratungsgespräch!

    Zum Kontaktformular