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    Viel auswendig lernen ohne riesigen Aufwand

    Veröffentlicht am 08.12.2017

    Wie man mit Lernkarten und Karteikartensystem viel Lernstoff in überschaubarer Zeit anwendungssicher lernen kann.

    Gerade bei Unterrichtsfächern mit viel Lernstoff kommt immer wieder die Frage auf, wie man mehrere Seiten des Lehrbuchs, sonstiger Fachliteratur oder eigener Notizen in den Schulheften in kurzer Zeit „in den Kopf“ bekommt, um diesen Lernstoff dann bei der Klassenarbeit oder Klausur fragebezogen und vollständig wiedergeben beziehungsweise anwenden zu können.

    Die Frage: „Wie lernt man am schnellsten?“ ist dabei zu kurz gegriffen. Denn schnell lernen bedeutet nicht zwangsläufig, dass der Lernstoff sicher und abrufbereit sitzt. Die Frage müsste daher lauten: „Wie lernt man anwendungssicher viel Stoff in kurzer Zeit“

    Eine Lernmethode ist hierbei das Auswendiglernen. Natürlich ist es nicht möglich, seitenweise Stoff auswendig zu wissen. Deshalb sollte man sich effektiver Lerntechniken bedienen. Das Motto hierbei lautet „Leichter Lernen mit Struktur und Bildern (Skizzen)!“

    Bereits im Blogeintrag Auswendiglernen – Warum „Pauken“ wieder in Mode kommt wurde das Thema Abrufwissen etwas näher beleuchtet.

    Mit dem Karteilernsystem  gibt es zudem eine sehr effektive Lerntechnik für das Auswendiglernen.

    Um das Karteilernsystem auch für große Mengen an Lernstoff nutzen zu können, sollte man sich einer weiteren Lerntechnik bedienen. Das Lernen anhand von Stichpunkten und Skizzen bietet hierbei die Möglichkeit, den zu lernenden Unterrichtsstoff reduziert, strukturiert und visualisiert aufzuarbeiten, um diesen dann schnell und effektiv lernen zu können.

    Beim Lernen mit Lernkarten werden wichtige Grundregeln des Lernens beziehungsweise Auswendiglernens beachtet. Zum einen werden mehrere Sinne angesprochen (Lesen, Schreiben, Sprechen). Zum anderen wird der Lernstoff in einen übersichtlichen Zusammenhang gebracht und – wo möglich – mit Anwendungsbeispielen hinterlegt.

    Um die Vorteile beim Lernen mit Lernkarten nutzen zu können, kommt der Aufbereitung des Lernstoffes und der Erstellung der Lernkarten eine wesentliche Bedeutung zu. Deshalb sollte man sich hierfür ausreichend Zeit nehmen.

    Kurzum: „Je besser die Vorbereitung, umso einfacher das anschließende Lernen.“

    Im Folgenden werden ein paar Hinweise gegeben, wie man mit Lernkarten große Menge an Unterrichtsstoff aufbereiten und lernen kann.

    1. Überblick verschaffen und analysieren

    Im ersten Schritt wird der gesamte Lernstoff zusammengetragen und durchgearbeitet. Hier muss man aber mehr tun, als nur die Seiten zu überfliegen.

    Zum Zusammentragen und Durcharbeiten gehört unter anderem, in den Lehrbüchern und eigenen Schulunterlagen

    1. mit Klebezetteln hilfreiche Notizen zu machen,
    2. mit Textmarker wichtige Informationen markieren,
    3. Seitenzahlen des Lehrbuchs oder andere Quellen (z.B. Fachbücher, Internetseiten) herauszuschreiben (besonders für ergänzende Informationen).

    Dieses hilft im folgenden Schritt, gezielter und effektiver mit den zu lernenden Informationen zu arbeiten.

    1. Lernstoff reduzieren

    Sind alle Informationen zusammengetragen, erkennt man schnell, dass ein Auswendiglernen schier unmöglich ist. Deshalb ist notwendig, den Lernstoff in zwei Bereiche zu unterteilen.

    In den ersten Teil gehören nur Definitionen, Begriffsbestimmungen, Formeln, Kurzerläuterungen und konkrete (kurze) Beispiele. Diese Informationen gehören zum Lernstoff, welcher tatsächlich auswendig gelernt werden muss. Zusätzlich können Querverweise zu Hintergrundinformationen aufgenommen werden.

    Das senkt schon optisch die anstehende Belastung und nimmt ein wenig die Angst vor der Menge des Lernstoffes.

    In den zweiten Teil gehören alle anderen ergänzenden Informationen, also längere Text und größere Abbildungen. Dies bildet den ergänzenden Lernstoff, der zum Erkennen von Zusammenhängen etc. hilfreich ist und den auswendig zu lernenden Stoff mit Randinformationen ergänzt.

    Natürlich ist es ebenso wichtig, sich auf die Inhalte zu konzentrieren, die man nicht beherrscht. Lernstoff der bereits „sitzt“ sollte bei den Lernkarten keine Rolle mehr spielen. Das Augenmerk liegt also auf den Inhalten, die noch nicht verinnerlicht sind.

    1. Lernstoff strukturieren

    Im nächsten Schritt wird der Lernstoff in den beiden Teilen, also Teil 1: Definitionen und Teil 2: ergänzende Informationen, strukturiert.

    Diese Strukturierung kann man auch als inhaltliche Sortierung verstehen. Die Kriterien hängen sowohl von der Art der Klausur oder Klassenarbeit, den Anforderungen des Lehrpersonals als auch von persönlichen Vorlieben ab.

    Bewährt haben sich folgende Strukturierungsmöglichkeiten:

    • Themenbezogen (z.B. Aufbau der Pflanzenwelt)
    • Fragebezogen (z.B. Welche Pflanzenfamilien gibt es?)
    • Schlagwortbezogen (z.B. Photosynthese)

    Wichtig! Um besser lernen zu können, ist es entscheidend, sich für eine Strukturierungsmöglichkeit zu entscheiden. Das hilft dem Gehirn, sich an eine der Möglichkeiten ausreichend zu gewöhnen.

    1. Lernkarten erstellen

    Sind alle Vorbereitungen zur Stoffsammlung- und strukturierung abgeschlossen, werden anhand der zusammengetragenen Informationen Lernkarten erstellt. Diese Lernkarten dienen dazu, den Lernstoff strukturiert, komprimiert aber vor allem „lernbar“ darzustellen.

    Das Erstellen einer Lernkarteikarte wird im Folgenden am Beispiel „Photosynthese“ erläutert. Bei der Strukturierung des Lernstoffes wurde hierbei das Schlagwortsystem angewendet

    4.1. Kernaussagen herausarbeiten und organisieren

    Aus dem Lehrbuch und anderer Literatur wurde folgender Lernstoff herausgearbeitet.

    Definition:
    Unter der Fotosynthese als einer Form der autotrophen Assimilation versteht man den Prozess der Umwandlung von Wasser und Kohlenstoffdioxid in Glucose und Sauerstoff unter dem Einfluss von Strahlungsenergie und mithilfe des Chlorophylls. Dieser Prozess vollzieht sich in den Zellen von Pflanzen und ist ein grundlegender Prozess der Stoff- und Energieumwandlung bei Pflanzen.

    Man unterscheidet zwischen oxygener und anoxygener Photosynthese. Bei der oxygenen wird molekularer Sauerstoff (O2) erzeugt. Bei der anoxygenen können statt Sauerstoff andere anorganische Stoffe entstehen, beispielsweise elementarer Schwefel (S).

    Vorkommen:
    Pflanzen, Algen und einigen Bakterien

    Beispiele:
    Grünalge (Pediastrum)
    Löwenzahn (Taraxacum sect. Ruderalia)
    Nichtgrüne Schwefelbakterien (Chloroflexi)

    Bedeutung:
    Die Photosynthese produziert im Jahr ca. 150.000.000.000 Tonnen Kohlenhydrate und als „Abfallprodukt“ eine ebenso gigantische Menge Sauerstoff (O2). Ausgangsstoffe für diesen Vorgang sind Kohlenstoffdioxid (CO2) und Wasser (H2O).

    Ein kleiner Tipp am Rande: Bei längeren Definitionen und Begriffsbestimmungen einfach die „nicht notwendigen“ Nebensätze weglassen, Informationen zusammenfassen und als Strichaufzählung darstellen. Idealerweise den Inhalt auf wenige Strichaufzählungen begrenzen.

    4.2 Zusammenhänge abbilden

    Eine weitere Möglichkeit, Information komprimiert und plakativ darzustellen, ist, mit Skizzen oder Abbildungen zu arbeiten. Für viele Lernende ist das Lernen anhand vor Darstellungen eine einfachere Methode komplexere Abläufe schnell zu verinnerlichen.

    Karteikarte über Photosynthese

    Abb. Beispiel einer Lernkarte mit Stichpunkten und Skizze

    Karteikarte über Photosynthese - Rückseite

    Abb. Beispiel einer Lernkarte mit Stichpunkten

    1. Lernen mit Lernkarten

    Um mit Lernkarten effektiv zu lernen, ist es wichtig, der Lernkarte eine immer gleiche oder ähnliche Aufbaustruktur zu geben. Hierbei helfen nicht nur Überschriften und farbliche Gestaltung, sondern auch die Darstellung der Anzahl der zu wissenden Stichpunkte.

    Natürlich ist es möglich auf der Vorderseite nur den Begriff und auf der Rückseite den zu lernenden Stoff aufzuschreiben oder alles auf eine Seite zu bringen und beim Selbstüberprüfen die Notizen abzudecken.

    Beim (Auswendig-) Lernen kann man sich der Anzahl der zu wissenden Stichpunkte bedienen. Das Gehirn assoziiert dabei immer einen Begriff oder eine Überschrift mit der Anzahl der abzurufenden Informationen. Beim Lernen (leises oder halblautes Lesen) wird die „Zahl“ also immer „mitgelernt“.

    Beispiel 1:
    Photosynthese
    Definition
    (Anzahl 4)

    1. Umwandlung von Wasser und Kohlenstoffdioxid in Glucose und Sauerstoff
    2. Strahlungsenergie (Sonne) + Chlorophyll
    3. Prozess der Stoff- und Energieumwandlung
    4. Pflanzen, Algen und einigen Bakterien

    Beispiel 2:
    Photosynthese
    Bedeutung
    (Anzahl 2) 

    1. Abbau von Kohlenstoffdioxid (Treibhausgas)
    2. Produktion von Sauerstoff (Grundlage für viele Lebewesen)

    Wer zusätzlich mit dem Karteilernsystem lernen will, findet auf diesem hier ausführliche Hinweise dazu.

    FAZIT:

    Auch wenn die Vorbereitungszeit zur Erstellung von Lernkarten etwas Zeit in Anspruch nimmt und viele deshalb abschreckt, so ist sie doch eine der effektivsten Methoden des Auswendiglernens. Viele denken auch nicht daran, dass die Vorbereitungszeit auch schon Lernzeit ist. Man befasst sich hier mehrmals intensiv mit dem Lernstoff.

    Einfach einmal ausprobieren und nicht nur über die Vor- und Nachteile grübeln.

     

    Von Andre Wiesener, unserem Konrektor für Nachhilfe in Koblenz.

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    Quellen:

    1. Internet: http://www.zum.de/Faecher/Materialien/dittrich/Vortrag/die_bedeutung_der_fotosynthese.htm, mit Stand 23.11.17
    2. Internet: https://de.wikipedia.org/wiki/Photosynthese mit Stand 27.11.17
    3. Internet: http://www.spektrum.de/lexikon/biologie-kompakt/fotosynthese/4366 mit Stand 27.11.17