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    Entwicklungen in Schule und Pädagogik in der Vergangenheit

    Veröffentlicht am 16.08.2014

    Um die Entwicklung der Schule ein bisschen besser verstehen zu können, lohnt sich ein Blick in die Vergangenheit.

    Bereits unsere „Klassiker der Pädagogik“, die den Grundstock dafür legten, Pädagogik überhaupt als Wissenschaft anzuerkennen, wurden von sogenannten „Hauslehrern“ unterrichtet. Es war zu damaligen Zeiten in gehobenen Kreisen so üblich, dass die Lehrkraft zur Familie des Kindes kam und über mehrere Jahre hinweg unterrichtete.

    Einer dieser klassischen Vertreter ist Immanuel Kant, der selbst zu Hause unterrichtet wurde und später mit dem berühmten Zitat, „… habe Mut, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen“ für den Geist die Moderne das Fundament gelegt hat. Seine Aussage beinhaltet, dass Wissenserwerb nur dann sinnvoll erscheint, wenn wir auch den Mut besitzen, uns dieses angehäuften Wissens zu bedienen. Er sah darin die Möglichkeit der Verbesserung des Lebens, der Gesellschaft und der Zukunft.

    Ein weiterer „Klassiker“ ist Wilhelm von Humboldt. Auch er erhielt mit seinem jüngeren Bruder Alexander privaten Unterricht zu Hause und erkannte, dass Bildung für alle zugänglich gemacht werden sollte. Er wollte die Bildungschancen, die bis zu dieser Zeit nur für Adlige, das gehobene Bürgertum und den Klerus vorgesehen waren, für alle Heranwachsenden im Land gewährleisten. Für ihn war Bildung der Schlüssel zu einem besseren Leben und Allgemeinwohl in der Gesellschaft.
    Über mehrere Jahre reformierte er die Bildungslandschaft, bis schlussendlich ein erstes, dreigliedriges Schulmodell umgesetzt wurde. Dieses dreistufige Schulmodell (Grundschule, Werkrealschule und gymnasiale Hochschulreife) blieb in seinen Grundgedanken bis heute erhalten. Wilhelm von Humboldt war Mitbegründer der Berliner Humboldt-Universität.

    Ein anerkannter Pädagoge und weiterer „Klassiker der Pädagogik“ ist Johann-Friedrich Herbart. Selbst von Hauslehrern unterrichtet, wurde er schließlich auch Hauslehrer. Über mehrere Jahre begleitete, lehrte und erzog er Kinder verschiedener Familien. Er entwickelte aus seinen dort gemachten Beobachtungen und Notizen die erste systematische Pädagogik, die in ihren theoretischen Auseinandersetzungen in die Pädagogik unserer Zeit Einzug fand.
    Bis heute ist Herbart vor allem bekannt für seine Kritik an der Schule, die als eine Art Veranstaltung versucht, vielen Schülern gleichermaßen Wissen zu vermitteln und Lernen zu ermöglichen. Er war gegen die Schule, wie man sie vorfand. Vielmehr befürwortete er, dass in einem kleinen, privaten Kreis Unterricht gehalten werde und innerhalb dieser Kleingruppe eines Gemeinschaftsmodells sich die Schüler in Anwesenheit des Pädagogen auch gegenseitig erziehen.

    Erziehung ist ein Wort, welches seinen Ursprung im lateinischen Wort „Educatio“  hat und dort sinngemäß so viel wie „herausziehen“ oder auch „hineinziehen“ bedeutet.
    Erziehung kann im Allgemeinen so verstanden werden, dass jemand in seiner geistigen Haltung und im Charakter gebildet als auch in seiner Entwicklung gefördert wird. Ziele der Erziehung sind heutzutage Ehrlichkeit, Selbständigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Selbstvertrauen (vgl. Hurrelmann, 2006, S. 156).

    Oftmals werden die Wortbedeutungen Erziehung und Pädagogik gleichgesetzt verwendet.

    Das Wort Pädagogik kommt aus dem Alt-Griechischen. Es bedeutet direkt übersetzt „Knabenführung“, was auf historische Bedingungen zurückzuführen ist. Bereits in der Antike war es bei den Griechen üblich, ein Verhältnis zwischen Gelehrtem und Zögling mit „Unterrichtseinheiten“ herzustellen, z.B. beim Spaziergang in der Natur oder beim gemeinsamen Erzählen in einer Runde. Der Wissende führte den „Jüngling“ aus seinem „Kreis des Unwissens“ heraus und in den „Kreis des Wissens“ hinein. Dabei wurde gleichermaßen auch erzogen, denn in kleineren Gruppen ist kein Unterricht möglich, der nicht gleichzeitig auch erzieht.

    In Abgrenzung zum Wort Erziehung kann das Wort Pädagogik als ein „Nachdenken über Erziehung“ aufgefasst werden. Die beiden Wortbedeutungen sind in Bezug zueinander wohl schwer zu trennen, denn sie bedingen sich gegenseitig. Beide haben das „Hineinwachsen in eine Gesellschaft“ zum Ziel.