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    Wie verbessere ich meine Epochalnote/Mitarbeitsnote (mündliche Note)?

    Veröffentlicht am 27.10.2018

    Für viele Schülerinnen und Schüler ist die Epochalnote/Mitarbeitsnote (mündliche Note und sonstige Leistungen) ein Graus. Fällt diese Note schlecht aus, fühlen sie sich ungerecht behandelt. Eltern zeigen meist auch wenig Verständnis und verlangen, dass ihre Kinder sich einfach nur mehr melden, besser aufpassen und weniger „quatschen“ sollen. Aber ist das wirklich so einfach?

    Schülerinnen und Schüler, deren schriftliche Leistungsnachweise sich auch in der Epochalnote/Mitarbeitsnote (mündliche Note) widerspiegeln oder die mit dieser Note schlechtere Noten im schriftlichen Überprüfungsbereich ausgleichen können, sind in der Regel motivierter und haben mehr Spaß am Lernen. (link to: https://www.hauslehrer.de/leistungen-angebot/spass-am-lernen/)

    Im folgenden Beitrag wird dargestellt, was eine Epochalnote/Mitarbeitsnote (mündliche Note und sonstige Leistungen) eigentlich ausmacht, wie diese zustande kommt und wie Lernende diese mit Fleiß und Ausdauer entsprechend ihrer persönlichen Veranlagungen und Fähigkeiten zum Positiven beeinflussen können.

    Was ist eigentlich eine Epochalnote?

    Da die Schulbildung in der Zuständigkeit der Bundesländer liegt, liegen auch Vorgaben zur Leistungsmessung in deren Verantwortung. Um den Begriff der „epochalen Note“ beziehungsweise der Mitarbeitsnote besser einordnen zu können, wurden Beispiele der Notenvergabe aus verschiedenen Bundesländern herangezogen. Gegebenenfalls können verschiedene Begriffe eine gleiche oder ähnliche Bedeutung haben.

    Die meistens Bundesländer teilen ihre Leistungsmessungen in zwei grundlegende Bewertungsbereiche ein.

    Schriftliche Leistungsnachweise

    • Klassenarbeiten (Klausuren) in den Hauptfächern als ausschließlich schriftlicher Leistungsnachweis.
    • Schriftliche Überprüfungen (Lernzielkontrollen/ Lernkontrollen/Abschnittskontrollen/10-Stunden-Test/Kurztest) in den Nebenfächern. (Wird von den Schülern und Schülerinnen oftmals fälschlicherweise auch als Arbeit/Klassenarbeit bezeichnet.)

    Mündliche Leistungsbeurteilung und sonstige Leistungsnachweise (Beispiele)

    • Hausaufgaben-Überprüfungen (Kurzkontrollen) als schriftliches Abfragen der Hausaufgaben bezogen auf den Stoff der letzten Unterrichtsstunden.

    In einigen Bundesländern werden auch sogenannte Stunden-Tests (zum Beispiel 10-Stunden-Test) absolviert. Diese werden nach einigen Unterrichtseinheiten oder einem Themen- oder Lernabschnitt geschrieben, um zwischen den „großen“ Leistungsüberprüfungen noch schriftliche Leistungsmessungen durchführen zu können.

    Als andere Leistungsnachweise gelten in der Regel alle bewerteten Leistungen der Schülerinnen und Schüler, außer den schriftlichen Leistungsnachweisen. Also zum Beispiel das Halten von Vorträgen, Anfertigen von Protokollen, Teilhabe am Unterricht (mündliche Mitarbeit), Lerntagebücher.

    Die mündliche Leistungsbeurteilung und die Bewertung sonstiger Leistungsnachweise kann in Form von Einzelnoten oder als Epochalnote (Note über einen bestimmten Zeitraum) erfolgen.

    Einzelnoten werden in der Regel für punktuelle Leistungen, wie zum Beispiel für das Halten von Vorträgen oder das Anfertigen von Protokollen vergeben.

    In die Epochalnoten/ Mitarbeitsnote (mündliche Note und sonstige Leistungen) können bereits mehrere Leistungen zu einer Zensur zusammengefasst sein. Hierunter können allgemeine mündliche Leistungen (Beiträge zum Unterrichtsgespräch), Auswertung von Experimenten, Vortrag von Einzel- oder Gruppenarbeit-Ergebnissen oder die Heftführung fallen.

    Die Epochalnote, vereinfacht ausgedrückt, ist ein Synonym für eine zusammengefasste Note der mündlichen Leistungsbeurteilung und der sonstigen Leistungsnachweise und das „Gegenstück“ zu den Klassenarbeiten und schriftlichen Überprüfungen.

    Zwischen der Epochalnote und der mündlichen Note/Mitarbeitsnote kann aufgrund der unterschiedlichen Bewertungsvorgaben in den einzelnen Bundesländern leider nicht differenzierter unterschieden werden. Im weiteren Verlauf dieses Beitrages wird daher der Begriff der Epochalnote, ausschließlich zur besseren Lesbarkeit, als Synonym für die Mitarbeitsnote, die mündliche Note oder Noten für sonstige Leistungen verwendet.

    Ein (nicht vollständiges) Beispiel für die Aufteilung der Leistungsnachweise:

    Schriftliche Leistungsüberprüfungen Mündlicher Leistungsnachweis & sonstige Leistungsnachweise (Epochalnote)
    • Klassenarbeiten
    • Klausuren
    • Leistungskontrollen
    • Schriftliche Überprüfungen
    • Kursarbeiten
     

    • Lern(-ziel)kontrollen
    • Hausaufgabenüberprüfung
    • 10-Stunden-Test
    • Hausarbeiten
    • Vorträge
    • Mündliche Note (Mitarbeit)
    • Lerntagebücher
    • Heftführung
    • Ergebnisse von Gruppenarbeiten
    • Versuchsprotokolle

    Die Lehrkräfte der jeweiligen Unterrichtsfächer informieren normalerweise die Schülerinnen und Schüler über alle Leistungsnachweise, die in einem Unterrichtsfach innerhalb des Schuljahres/Schulhalbjahres erbracht werden sollen. Dabei geht die Lehrkraft auch auf die damit verbundenen Anforderungen an die Lernenden und auf die Gewichtung der jeweiligen Noten ein.

    Zeugnisnoten werden jedoch nicht rein rechnerisch ermittelt. Die Zeugnisnoten orientieren sich an der individuellen Leistungssituation beziehungsweise dem individuellen Leistungsstand. Es gibt also kein Anrecht von Schülerinnen und Schülern darauf, dass zum Beispiel bei einer rechnerischen Zeugnisnote von 2,49 die Zeugnisnote 2 auch vergeben wird. Es handelt sich hierbei per Definition nicht um eine berechnete Durchschnittsnote, sondern um eine pädagogische Note.

    Für den Begriff „pädagogische Note“ gibt es keine eindeutige Definition. Zur Begriffsbestimmung herangezogen werden kann jedoch ein Beschluss des Verwaltungsgerichts Braunschweig (AZ 6 B 149/10) aus dem Jahr 2010. In der Begründung des Beschlusses geht das Gericht dabei auf den Handlungsspielraum von Lehrkräften ein, vom Notenmittel abzuweichen. Auszug: „Lehrern stehe ein Beurteilungsspielraum zu, sie müssten bei der Notenvergabe „in pädagogischer Verantwortung eine Gesamtbewertung vornehmen“. Allerdings müssten die Lehrkräfte nachvollziehbar begründen können, dass ein tragfähiger Grund dafür bestehe, vom rechnerischen Durchschnittswert abzuweichen.“.

    TIPP:
    Wenn Lehrkräfte zu Beginn eines Schuljahres nicht genau, verständlich und auch für die Schülerinnen und Schüler nicht objektiv nachvollziehbar über die geforderten Leistungsnachweise informieren, sollte diese Auskunft persönlich oder über den Klassensprecher eingefordert werden. Eltern können hierbei unterstützen und in den ersten beiden Schulwochen ihre Kinder fragen, wie sich die nächsten Zeugnisnoten in jedem Unterrichtsfach zusammensetzen sollen.

    Zusammenfassend kann darauf hingewiesen werden, dass die Epochalnote weit mehr ist, als die mündliche Mitarbeit. Wer sich allein auf sein Meldeverhalten im Unterricht verlässt und die anderen zu erbringenden Leistungsnachweise vernachlässigt, kann mit der nächsten Notenbekanntgabe ein böses Erwachen haben.

    Positive Leistungsmerkmale bei der Festlegung der Epochalnote (Checkliste ohne Wertung der Reihenfolge)

    Ich (die Schülerin/ der Schüler)

    1. fasse (freiwillig oder auf Aufforderung) zu Beginn oder im Verlauf der aktuellen Stunde den Stoff zusammen, kann das Kernproblem beschreiben und den Weg zur Lösung aufzeigen,
    2. beherrsche den Unterrichtsstoff der letzten drei Unterrichtsstunden und bin auch auf (unangekündigte) Hausaufgabenüberprüfungen jederzeit vorbereit,
    3. beteilige mich aktiv und konstruktiv am Unterrichtsgespräch,
    4. beteilige mich auch dann (gerade dann) aktiv und konstruktiv am Unterricht, wenn meine schriftlichen Leistungen nicht so gut sind,
    5. beschäftige mich nicht mit anderen Dingen und störe nicht den Unterricht,
    6. bemühe mich um lautes und deutliches Sprechen und achte dabei auf die korrekten Fachbegriffe,
    7. kann Fachbegriffe mit anderen (eigenen Worten) erläutern, kenne aber auch deren Definition,
    8. berücksichtige fachliche Hinweise der Lehrkräfte bei meinen zukünftigen Arbeitsergebnissen,
    9. erledige meine Hausaufgaben vollständig, sauber und richtig,
    10. habe meine Unterrichtsmaterialien immer und vollständig dabei und achte auf eine saubere, ordentliche und vor allem vollständige Führung meines Schulheftes,
    11. übernehme freiwillig (zusätzliche) Aufgaben,
    12. bin bei Gruppenarbeiten aktiv, übernehme Verantwortung in der Gruppe und präsentiere Gruppenarbeiten freiwillig,
    13. bin gegenüber meinen Mitschülerinnen und Mitschülern höflich und deren Meinung gegenüber offen,
    14. bin gegenüber den Lehrkräften, wie auch gegenüber meinen Mitschülerinnen und Mitschülern, respektvoll und höflich,
    15. setze Verhaltensanweisungen der Lehrkräfte unverzüglich um.

    Lehrkräfte können jedes Leistungsmerkmal einzeln oder eine Gruppe von Leistungsmerkmalen (auch mit Note oder Punkten) bewerten, um zu einer Epochalnote zu kommen. Für die Schülerinnen und Schüler bietet das den entscheidenden Vorteil, schwächere Leistungsmerkmale durch stärke auszugleichen, um einen positiveres Gesamtbild abzugeben.

    Verbesserung von Epochalnoten

    In den letzten beiden Abschnitten wurde ausgeführt, was die Epochalnote ist, wie sie einzuordnen ist und anhand einer Checkliste für Lernende mögliche Bewertungskriterien für die Vergabe von Epochalnoten dargestellt.

    Schülerinnen und Schüler, die ihre Epochalnote verbessern wollen, sollten sich zuerst Gedanken über ihre persönlichen Stärken (bezogen auf die Leistungskriterien) machen und eine Liste pro Schulfach nach den folgenden Merkmalen aufstellen,

    1. Ich habe hier meine Stärke und es wird von der Lehrkraft auch so wahrgenommen.
    2. Ich habe hier meine Stärke. Ich muss dieses nur besser zeigen.
    3. Hier ist nicht meine Stärke Ich kann mich mit etwas Disziplin und Fleiß verbessern.
    4. Hier ist nicht meine Stärke. Es kostet mich Überwindung, mich hier zu verbessern.
    5. Dieses Leistungsmerkmal entspricht nicht meiner Persönlichkeit.

    Sind die Stärken den einzelnen Leistungsmerkmalen zuordnet, ist ein persönlicher Plan für die Merkmale aufzustellen, die in den Stärkebereich 2 bis 4 fallen. Denn nur auf diese Merkmale sollte sich vorrangig konzentriert werden, weil hier ein Steigerungspotential vorhanden ist, das erstens von den Lehrkräften wahrgenommen und das zweitens von den Schülern und Schülerinnen aus ihrer persönlichen Sichtweise heraus auch realisiert werden kann.

    Nach jeder Unterrichtswoche kann eine Selbsteinschätzung bezogen auf die letzte erhaltene Epochalnote erfolgen. Diese Selbsteinschätzung dient dabei nicht nur der Selbstkontrolle, sondern ruft vielmehr immer wieder den Gedanken in den Vordergrund, dass die Epochalnote verbessert werden soll.

    Beispiel:

    Schlechter =

    ohne Veränderung = 0

    besser = +

    viel besser = ++

    Schülerinnen und Schüler sollten mit ihren Eltern regelmäßig über ihre Selbsteinschätzung sprechen und auch in zeitlichen Abständen Rückmeldungen (Lehrkrafteinschätzung) von ihren Lehrern und Lehrerinnen einholen.

    Notizzettel für die Epochalnote

     

    Von Andre Wiesener, unserem Konrektor für Nachhilfe in Koblenz.

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    Quellen:

    1. Pädagogisches Landesinstitut Rheinland-Pfalz: Studienseminar Koblenz – Berufspraktisches Seminar Altenkirchen, Umdruck: Trainingsbaustein 2.2: Epochalnoten geben; Stand 2018
    2. Pädagogisches Landesinstitut Rheinland-Pfalz: Studienseminar Koblenz – Umdruck: Trainingsbaustein 6: Epochalnoten geben, Stand 2018
    3. Handreichung: Wichtige Regeln der Leistungsfeststellung in der Schule, Philologenverband Rheinland-Pfalz, Bernd Werner 2012
    4. Internet: https://www.t-online.de/leben/familie/schulkind-und-jugendliche/id_60203810/schule-so-lassen-sich-muendliche-noten-verbessern-.html; Stand 13. September 2018
    5. Schulordnung für die öffentlichen Realschulen plus, Integrierten Gesamtschulen, Gymnasien, Kollegs und Abendgymnasien (Übergreifende Schulordnung) vom 12. Juni 2009 im Änderungsstand vom 24.04.2018