Mit Kinesiologie besser lernen
Veröffentlicht am 21.04.2015
Das Potential von kinesiologischen und entspannenden Körperübungen
Nachhilfe legt allgemein sehr viel Wert auf Lernen. Der Grund hierfür ist eine einfache Rechnung: In der Schule wird Wissen abgefragt und wenn man dieses Wissen beherrscht, ist man meist auch „gut“ in der Schule – so wird in der Regel gedacht.
Diese einfache Rechnung geht aber in vielen Fällen nicht auf.
Bessere Nachhilfe wartet hier mit unterschiedlichsten Techniken rund um das Lernen auf und kennt den großen Einfluss der Einstellung sowie der allgemeinen psychischen Situation des Schülers auf das Lernen.
Außerdem kümmert sich bessere Nachhilfe auch um andere Faktoren mit erheblichem Potenzial, die meist übersehen werden, nur weil sie auf den ersten Blick nicht allzu viel mit Lernen zu tun haben.
Hier kommen Entspannungsübungen zum Einsatz, die unseren stets arbeitenden Kopf ruhiger stellen – womit Platz für zielgerichtetes Tun und Konzentration gemacht wird – sowie kinesiologische Übungen, die zum einen das Ausleben unseres Bewegungsdrangs fördern und zum anderen unsere Gehirnhälften miteinander vernetzen und Denkblockaden abbauen, wodurch unser Denken flexibler und dynamischer wird.
Beides hilft uns, neues Wissen schneller aufzunehmen und konzentrierter als auch ausdauernder zu arbeiten. Dies vereinfacht natürlich das Lernen, aber auch generell in Prüfungen und vor allem bei Prüfungsangst können diese Ansätze „Gold wert“ sein.
Was Entspannung beim Lernenden bewirken kann
Es gibt inzwischen zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten, die die konzentrationsfördernde Wirkung von Entspannungs- und ähnlichen Übungen belegen. Beispielsweise hatte der Spiegel kürzlich darüber berichtet.
Hier wird auf zwei Ebenen argumentiert.
Entspannungsübungen sollen bewirken, dass man weniger Tagträume hat und nicht vom eigentlichen Objekt der Konzentration abschweift, da die Übungen die Aktivität des für Tagträume zuständigen Gehirnareals dämpfen.
Auf der anderen Seite soll Entspannung die Menge der Stresshormone im Körper verringern. So fällt das Konzentrieren leichter und die geringere Stresshormonkonzentration zahlt sich besonders in Prüfungssituationen aus, da Nervosität das Notenergebnis maßgeblich beeinflussen kann.
Der erfahrene Pädagoge weiß bereits sowohl aus Erfahrung mit der eigenen Person als auch dank vieler Jahre Arbeit mit unterschiedlichsten Schülertypen, wie hilfreich ein entspannter „Kopf“ und Körper bei der „Kopfarbeit“ sein können.
Entspannungsübungen sorgen für mentale Klarheit. Der jahrmarktsähnliche Zustand im Gehirn, wenn viele Gedanken „herumwuseln“ und „Karussell“ mit der eigenen Aufmerksamkeit „fahren“, beruhigt sich und im Idealzustand spiegelt sich im Bewusstsein einzig das Objekt der Konzentration wieder.
Man lässt sich schlicht nicht mehr so schnell ablenken und bleibt länger an einer Sache dran.
So bergen Entspannungstechniken große Chancen, mit deren Hilfe das ganze Leistungsfähigkeitspotenzial des Schülers ausgeschöpft werden kann. Auch und gerade bei den angesprochenen Prüfungen, bei denen gerne mal alles Gelernte im Stress und durch Nervosität plötzlich „verschwunden“ sein kann.
Einfache Entspannungstechniken, die für jeden durchführbar sind.
Wasser trinken
Vor der Phase der Entspannung sollte man genügend Wasser zu sich genommen haben und sich ausgiebig recken und strecken. Auch ein paar Bewegungsübungen können hier mit eingebunden sein, hierzu aber später mehr.
Auf einen relativ hohen Wasserkonsum sollte allgemein geachtet werden, da unser Gehirn zu ca. 70 Prozent aus Wasser besteht und von daher nur in einem feuchten Milieu aktiv sein kann, genauso wie der ganze Körper Wasser benötigt, um zu funktionieren.
Richtig atmen
Ein weiterer wichtiger Punkt ist das korrekte Atmen. Manche Menschen haben sich angewöhnt, den Bauch beim Einatmen einzuziehen, anstatt zu wölben. Um die richtige Atemtechnik zu trainieren, kann man sich in liegender Position ein schwereres Buch auf den Bauch legen und beobachten, ob es sich beim Einatmen hebt oder senkt.
Die Atemübung
Nach diesen Vorbereitungen kommen wir nun zur einfachen Entspannungsübung.
Wir nehmen eine für uns bequeme Position ein, schließen die Augen und atmen tief und lange durch die Nase ein und aus. Die Länge und Tiefe des Atmens sollte jedoch im angenehmen Bereich bleiben. Beim Einatmen wölbt sich erst der Bauch, bis das Zwerchfell ohne besonderen Kraftaufwand nicht weiter zu strecken ist. An diesem Punkt beginnt sich der Brustkorb zu heben und vergrößert auf diese Weise das Lungenvolumen, wobei auch hier gilt, dass es zu keiner Anstrengung kommen sollte.
Hat man schließlich den Punkt erreicht, bei dem ein weiteres Einatmen eine zu große Anstrengung ergäbe, lässt man die Luft langsam wieder frei. Hierbei flacht der Bauch erst ab, bevor sich die Körperspannung um den Brustkorb löst und so schließlich die gesamte Luft ausgeatmet wir. Auch beim Ausatmen gilt, dass sich keine große Anstrengung ergeben sollte, die unsere Entspannung stören könnte.
Wir konzentrieren uns durchgehend auf unseren Atem. Gedanken, die uns kommen, lassen wir einfach wieder gehen, ohne dass sie uns in unserer Entspannung beeinträchtigen.
Tatsächlich können bereits 20 Minuten pro Tag reichen, um merkliche Fortschritte zu machen.
Etwas vereinfacht kann man die gleiche Technik in konkreten Stresssituationen einsetzen, wie zum Beispiel vor oder während einer Prüfung oder Klassenarbeit.
Während eines Tests kann man sich leider nicht schnell mal strecken oder Bewegungsübungen machen. Dies würde alle Mitschüler in ihrer Konzentration stören. Daher beschränkt man sich hier auf das Schließen der Augen in einer möglichst bequemen Position und atmet dreimal wie beschrieben durch die Nase ein und aus. Dieser Vorgang kann nach Bedarf wiederholt werden, wobei die Prüfung bzw. Klassenarbeit natürlich nicht in den Hintergrund geraten sollte.
Körperorientierte Entspannungsübungen
Nun kommen wir zu komplexeren, körperorientierten Entspannungsübungen.
Diese Übungen müssen am besten persönlich vorgeführt werden, da ein schriftliches Erklären zu Missverständnissen führen könnte, so dass ein entspannender Effekt gar nicht erst auftritt oder Komplikationen entstehen könnten. Deshalb wird der Vorgang der Übung sowie die Wirkungsweise hier nur grob skizziert.
Insgesamt steht hinter den Übungen der Gedanke, dass man durch ein kurzes Strecken der Sehnen sowie durch das Anspannen der Muskeln einen anschließenden Entspannungseffekt erreicht.
Hierbei ist der erste Schritt ein Auflockern und erstes Aktivieren des Körpers. Dies erreichen wir, indem wir unseren ganzen Körper schütteln und strecken, Abschnitt für Abschnitt.
Dieses erste Aktivieren sollte nicht in Anstrengung ausarten. Auch beruhigen wir uns anschließend im zweiten Schritt durch das Einnehmen einer bequemen, aufrecht stehenden Position und beginnen, in bekannter Art und Weise zu atmen. Diese beruhigende Atemtechnik wird während der gesamten Übung eingehalten.
Was nun folgt, ähnelt einem Gemisch aus Tanz und Dehnübungen. Runde Bewegungen, die in fließender Abfolge Muskelgruppen in Bewegung bringen. Natürlich wird auch hier das angenehme Maß nie überschritten, aber man sollte sich schon bemühen.
Die einzelnen Übungen müssen zumindest das erste Mal unter Anleitung ausprobiert werden, daher möchten wir hier nicht weiter in Detail gehen.
Engagieren Sie lieber einen unserer Lehrer. 😉
Nächste Woche geht es hier weiter mit dem Bereich Kinesiologie. Außerdem erklären wir, wie beide Techniken am effektivsten und einfachsten in den Alltag eingebaut werden können.