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    Blackouts in der Prüfung

    Veröffentlicht am 24.08.2015

    Immer wieder betreuen „die hauslehrer“ Schüler und Schülerinnen, die unter Prüfungsangst oder sogar Blackouts in Prüfungssituationen leiden.

    Was tun, wenn Schüler Angst entwickeln, in der Prüfung zu versagen und sich die Prüfungsangst so sehr verfestigt hat, dass in der Prüfungssituation gar nichts mehr geht?

    Setzen sich Schüler in einer Stresssituation extrem und unangemessen unter Druck, besteht die Gefahr, dass mit Angst reagiert wird und der Schüler in der Prüfung einen Blackout hat.

    In einer Stresssituation sind wir Menschen immer noch auf „Steinzeit“ programmiert. Nach wie vor reagieren wir entweder mit Kampf oder Flucht – auch wenn dies in der heutigen Zeit keine adäquate Reaktion mehr ist und gerade in Prüfungssituationen mehr als hinderlich. Bei einem Blackout wird der gesamte Körper in Alarmbereitschaft versetzt, was sich in einem Anstieg von Puls und Blutdruck sowie einer Anspannung der Muskulatur bemerkbar macht.

    Steht der Schüler unter Stress und hat einen Blackout sind kreative Problemlösungen unmöglich und die Angst blockiert das Erinnerungsvermögen. Nur noch Auswendiggelerntes kann in einer Blackoutsituation wiedergegeben werden.

    Lernt der Schüler unter Angst, wird in der Prüfungsangst nicht nur das Gelernte abgerufen, sondern auch die damit verbundene Angst.

    Deshalb ist eine stressfreie und entspannte Lernatmosphäre das A und O für das gute Gelingen einer Prüfung. Ist das Lernen mit positiven Emotionen verbunden, können sich Schüler den Lernstoff besser merken.

    Mögliche Gründe für einen Blackout in der Prüfung

    • Ständige Überforderung in der Schule
    • Übertriebene Erwartungen von Eltern und anderen Bezugspersonen
    • Zu großer Ehrgeiz oder zu große Unsicherheit des Schüler
    • Unzureichende Vorbereitung auf die Prüfung: Häufig wird der Blackout von Schülern auch als Ausrede benutzt, wenn nicht genug für die Prüfung gelernt wurde. Eine mangelhafte Prüfungsvorbereitung ist oftmals Grund für einen Blackout. Fühlt sich der Schüler oder die Schülerin von den Fragen und Aufgabenstellungen überrumpelt, kann blockiertes Denken die Folge sein.

    Es gilt als erwiesen, dass ein mittleres Stresslevel in der Prüfung ideal ist, um in einer Prüfung bestmöglich abzuschließen. Werden Stresshormone in geringen Mengen ausgeschüttet steigt die Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit und der Lernstoff wird besser erinnert.

    Was kann der Schüler im Vorfeld tun, um einem Blackout vorzubeugen?

    • Zunächst einmal ist wichtig, genau zu wissen, was in der Prüfung drankommt und wie genau die Prüfung ablaufen wird. Die notwendigen Informationen beim Fachlehrer oder einem gut organisierten Klassenkameraden einholen.
    • Ein gutes Zeitmanagement und eine gute Lernplanung sind das „A und O“ für eine gelungene Prüfungsvorbereitung. Hier unbedingt einen Puffer einplanen, falls man überraschend krank wird und den vorher ausgetüftelten Zeitplan doch nicht einhalten kann.
    • Schüler, die im Schulunterricht gut aufpassen, auf ordentliche Mitschriften zurückgreifen können und immer ihre Hausaufgaben erledigen, müssen am Ende weniger Zeit und Mühe in die Prüfungsvorbereitung investieren als ihre Mitschüler, die dies nicht tun.
    • Schüler, die schnell gestresst sind und leicht in Panik geraten, sollten Entspannungstechniken erlernen, so dass sie auch in Stresssituationen in der Lage sind, sich zu entspannen.
    • Hilfreich kann es auch sein, die Prüfungssituation schon einmal im Vorfeld gedanklich durchzuspielen und sich ihren idealen Verlauf auszumalen. Dabei ist es wichtig die Situation mit allen Sinnen zu durchleben. Wie ist das Licht? Wie ist die Stimmung? Was sagt der Lehrer? Wie fühle ich mich? Diese Situation in der Vorstellung positiv zu gestalten ist Grundvoraussetzung dafür, dass die Prüfungssituation in der Realität zufriedenstellend gemeistert wird. Hält man einen grundsätzlich positiven Prüfungsverlauf für möglich, ist ein durchweg negatives Denken und eine Angstreaktion eher nicht zu erwarten.
    • Zu Beginn der Prüfung die Aufgabenstellungen in der Klausur in Ruhe durchlesen und zu verstehen. Erst dann mit dem Beantworten der Fragen beginnen. Viele Schüler neigen dazu, die Aufgabenstellungen unter Nervosität nur oberflächlich und somit häufig auch nicht richtig zu lösen. Obwohl sie den Stoff eigentlich beherrschen, erzielen sie keine Punkte.
    • In der Arbeit erst einmal mit den leichteren Aufgaben beginnen. Dies gibt dem Schüler Sicherheit und er hat die Gewissheit, schon einige Punkte gesammelt zu haben. Ein Totalversagen in der Prüfung ist somit ausgeschlossen. Erst zum Ende hin sollte man sich den Aufgaben widmen, die Kopfzerbrechen bereiten oder mehr Zeit zur Lösung in Anspruch nehmen.
    • Es ist wichtig, den Lernstoff auch zu verstehen und nicht nur stur auswendig zu lernen. Stellt sich der Schüler zudem noch Fragen zum Stoff und beantwortet sich selbst diese Fragen, setzt er sich intensiver mit dem Lernstoff auseinander. Den Lernstoff mit bereits vorhandenem Wissen zu verknüpfen und den Lernstoff aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten gibt Sicherheit und der Schüler fühlt sich besser auf die Prüfung vorbereitet.
    • Negative Gedanken im Vorfeld der Prüfung oder während der Prüfung mit einem „Gedankenstopp“ unterbrechen. Negative Gedanken wie: „ Das schaffe ich sowieso nicht“ durch positive Gedanken ersetzen, um das unnötige Ausmalen von Horrorszenarien zu durchbrechen. Stattdessen die Negativgedanken durch positive Gedanken ersetzen: „Auf die Mathearbeit bin ich optimal vorbreitet“ oder „Auch diese Prüfung werde ich entspannt und erfolgreich zu Ende bringen“. Unsere Nachhilfelehrer sind ihren Schülern dabei behilflich vorhandene negative Glaubenssätze aufzuspüren, diese bewusst zu machen und in Folge durch positive Glaubenssätze zu ersetzen.
    • Prüfungssimulationen: Eine Probeklausur in vertrauter Umgebung unter Prüfungsvoraussetzungen oder eine simulierte mündliche Prüfung können dabei helfen, die Angst vor der anstehenden Prüfung zu minimieren. Absolviert man in vertrauter Lernumgebung eine Prüfung erfolgreich, kann der Schüler mit mehr Selbstvertrauen und Zuversicht in die Prüfung gehen.
    • Akzeptiert der Schüler seine Prüfungsangst und verdrängt sie nicht, hat er die Möglichkeit, sich im Vorfeld gemeinsam mit dem Hauslehrer Strategien zu überlegen, wie er in der Angstsituation konstruktiv mit dem Blackout umgehen kann.
    • Auf jeden Fall sollten Schüler, die unter Prüfungsangst oder Blackout leiden, anderen Schülern aus dem Weg gehen, die schon Tage vor der Prüfung oder direkt am Tag vor der Prüfung Stress oder Panik verbreiten. Besser ist es, sich mit Mitschülern zu umgeben, die erfolgreich sind und mit Ruhe in die Prüfung gehen. Gegebenenfalls können diese Schüler noch eher unterstützend mit nützlichen Tipps zur Seite stehen.

    Was kann der Schüler konkret in einer Prüfungssituation mit Blackout tun?

    • Bewegung und Ablenkung können dabei behilflich sein, einen Blackout in einer Prüfungssituation zu überwinden. In der Blackout-Situation ist am hilfreichsten, durch Bewegung überschüssige Energie abzubauen und Angriff und Flucht „im Kleinen“ auszuleben. Als Prüfling kann man beispielsweise den Lehrer fragen, ob man auf die Toilette gehen kann oder das Fenster öffnen darf. Außerhalb des Klassenzimmers ist es gut, Hände, Füße oder den ganzen Körper kurz auszuschütteln, die Yoga-Übung des „Löwen“ zu auszuführen (hierbei werden Mund und Augen weit aufgerissen) oder eine unserer Entspannungsübungen zur Schnellentspannung durchzuführen. Unsere Nachhilfelehrer vermitteln auch Brain-Gym-Übungen (auch bekannt unter Pädagogischer Kinesiologie), die das Denken im Fluss halten und bei der Beseitigung von Lernblockaden behilflich sein können.
    • Gibt es keine Möglichkeit, den Prüfungsraum zu verlassen, kann man auf einem extra Blatt Papier schriftlich „schimpfen“, unauffällig die Zehen und Füße unter dem Tisch bewegen oder mit den Augen rollen. Hier helfen schon kleinste Bewegungen.
    • Sowohl in der schriftlichen Prüfung als auch in einer mündlichen Prüfung ist es wichtig Zeit, zu gewinnen. Um Denkzeit zu gewinnen und sich abzulenken, kann der Prüfling seinen mitgebrachten Pausensnack essen, einen Schluck Wasser trinken, den Prüfer bezüglich der Prüfungsaufgaben etwas fragen, die Aufgabe noch einmal abschreiben, ein Brainstorming machen und alles aufschreiben, was zum Prüfungsthema einfällt. Dabei ist es unwichtig, ob die aufgeschriebenen Gedanken sinnvoll sind oder nicht. Des Weiteren können die Arbeitsblätter nummeriert und sortiert werden, die Arbeitsmaterialien zurecht gelegt werden, etwas zum Papierkorb gebracht werden usw.; der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.

    Von unserer Konrektorin für das Rhein-Main-Gebiet Regina Henkelmann.

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